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12/19 – Signifikat

Wo bin ich geblieben? In welcher Zeit vorbeigegangen? In welchen Büchern und Tagen gelesen? In den Wolken gehangen, am Fluss die Vögel gezählt, die Meere? Da, wo ich jetzt die Straßen überquere, sind die Bäume fremd geblieben. Ich schaue weg und verliere mich in ihrem Geäst. Wie sehr sich die Dinge hier ähnlich sind! Die Geschehen, in meinem Kopf. Die gedanklichen Wäscheleinen. Das eine Geschehen, aus dem anderen entstehend, verliert seine Farben. Sie bleiben nass, im Wind hängen, aufgezogen, hingereiht in ihrem Geflatter. Ich fange keine Winde. Diese Zitronentage. In ihnen reise ich von einem Ort zum anderen. Ich komme nie wirklich an, weder am einen, noch am anderen. Dazwischen bin ich ein wenig unruhig. Die Winde. Inzwischen füllen sie meine Tasche. Die Menschen schlafen und sagen, ich sei ohne Boden. Wie könnte ich sonst fliegen, wenn er mich nicht begleiten würde? Das Konkrete? Bewegt es sich, wenn ich mich nicht bewege? Es würde Welt bedeuten. Eine Erde, die rund ist, wie ein Ei. Sie würde sich drehen und ich mich mit ihr, von einem Ort zum andern würde ich mich drehen, ohne hinzugehen. Dazwischen wären die Wolken, der Fluss, die Vögel, die Meere, eine Allee fremder Bäume, ohne dass ich sie gesehen hätte.

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