11/21 – abandoned thread
#Sprache, #Poem, #rûm, #nocte somnium, #*talō, #al-ǧabr „das Zusammenfügen gebrochener Teile“) #ὁρίζων horízōn, #inspiratio, #al- (wachsen), #Kanon. #wesan ‘das Verweilen an einem Ort, φύσις #phýsis – Natur, #Contemplatio „Richten des Blickes nach etwas“, #theórema ‚Angeschautes, #sýnthesis„Zusammensetzung“, „Zusammenfassung“ , Genesis (γένεσις), ein Segel #segal, #χυμεία chymeía „Vermischung“, #apokálypsis, „Enthüllung, #res, ‚Sache‘, ‚Ding‘, ‚Wesen‘ , #intuitio = unmittelbare Anschauung, #oneiros „Traum“ //
Von weit. Der Schnee. Das Leben. An wen richtet sich die Geste des Gewordenen, des Wort gewordenen Werdens? Wie werde ich? Aus was wache ich auf? Jeden Morgen in den Tag, jeden Augenblick in die Existenz? Durch einen Moment wandeln. Durch eine Gegend. Durch eine Landschaft, in der Schnee fällt. Durch eine Stadt wandeln, dem Fluss entlang. Vielleicht am Ufer der Seine, unter Bäumen. Durch den Wald wandle ich nicht, dort bin ich. Noch seltener wandle ich in Vorstellungen, im Schlaf. Schlafend bin ich selten. Selten, ist ein einsames Wort, ein Wort wie Schnee oder Dämmerung. Ein Wort, das nie lange dauert. Kaum entstanden und ausgesprochen, ist es nicht mehr, was es war. Was es gewesen ist. Sein Wesen hat sich nicht verändert, aber seine Gestalt. Sie ist nun das Gehörte, das Wahrgenommene, das Überhörte, das Interpretierte, das Verstandene, das Verdrehte, das Verwechselte, das Widersprüchliche, das Empfundene, das Erklärende, das Bezeichnende, das Belehrende, das Inspirierende, das Gelesene, das über alles hinaus reichende Wort, es gleitet weiter, fällt, sinkt, begründet einen Grund, wie eine Schneeflocke zu Schnee wird und die Landschaft bedeckt, sich mit der Landschaft vereint und Gedächtnis wird. Das ist Traum.