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11/19 – Signifikat

Und wo ich mich in die Berge lege. Wie Gedichtzeilen, beschreiben sie, was die Genesis der Erde im Sinn hatte, sich zu erschaffen. Ich gehe durch dieses Geviert. Ein Raum, aus resonierenden Körpern für Winde und Arven. Wo die Schatten klingen. Steine rieseln wie Wasser. Ich denke an eine Auferstehung. An Lücken im Konkreten. Wo ich hinblicke, ist die Zeit einwenig zusammengefallen. Niemand sieht in die Richtung dieser Lichter, die neben mir gehen. Über das eingestürzte Dach. Weiss und morsch leuchtet es im Halbdunkel der Kammer. Der Schnee. Sein letztes Gewand. Über den Fels hingehängt, unsichtbar. Das Licht. Aus der Ritze der Mauer fällt es, als wäre bald Hochzeit, in diesem baufälligen Palast, durch den die heiligen Wasser über den Rand der Zeit in die Gegenwart ein Gerinnsel hinzerlassen, ein Herz, denke ich, süsslich im Mund. Schwefliger Geruch zieht mit dem Luftzug durch den Gang die Türe zu. Hinter ihr, der Inn, der sein Rauschen auslegt, für den Festzug, eine Partitur.

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