10/21 – abandoned thread
#Sprache, #Poem, #rûm, #nocte somnium, #*talō, #al-ǧabr „das Zusammenfügen gebrochener Teile“) #ὁρίζων horízōn, #inspiratio, #al- (wachsen), #Kanon. #wesan ‘das Verweilen an einem Ort, φύσις #phýsis – Natur, #Contemplatio „Richten des Blickes nach etwas“, #theórema ‚Angeschautes, #sýnthesis„Zusammensetzung“, „Zusammenfassung“ , Genesis (γένεσις), ein Segel #segal, #χυμεία chymeía „Vermischung“, #apokálypsis, „Enthüllung, #res, ‚Sache‘, ‚Ding‘, ‚Wesen‘ , #intuitio = unmittelbare Anschauung//
Mit wie vielen oder mit wie wenig Gedanken würde ich täglich auskommen? Würde ich die Gedanken vermissen, wären sie nicht? Während des Aufwachens ist ihr Lärm zu vernehmen. Das Donnern und Wehen. Es verschlägt den Atem, beschlägt das Ohr, das Nadelöhr Leben. Jeden Morgen zieht es mich aus der Stille und ihrem Wiegen, aus den Räumen des Wisperns, Flüsterns und Summens, aus dem Formlosen, dem noch nicht Erfundenen und Gestaltgewordenen. Habe ich dort alle Möglichkeiten zu werden? Wird dort, in jenem Übergang verhandelt, was ich heute bin, zusammengetragen, aus Träumen, die das Leben träumen? An Vieles habe ich nicht gedacht und das Viele, das ich dachte, ist nicht zu gebrauchen, aber das ist nicht weiter beunruhigend. Es existiert. Ich brauche nur die Hand an das Ohr und das Ohr an das Membran zwischen Hier und Dort zu legen und ich kann es hören, das Ungedachte. Es erfindet eine Sprache, ohne die Gedanken, die zwischen den Menschen hin und her eilen und oft nicht das sind, was ausgesprochen wird. Eine sonderbare Transformation liegt ihnen zu Grunde. Bis heute habe ich noch nicht herausgefunden, wie sie geschieht und was die Gedanken bewegt, nicht mit dem Gesprochenen, identisch zu sein. Das ist Schweigen.