62/16 – Paris-le long du chemin sur la rive
– cahier – première partie – brouillon 1 // la rive gauche // Ein Engel schlendert vorbei. Einen Roman zu schreiben, ist ein Zustand, sagt er. Wir sind ein Hohlgramm, sage ich. Ein Gefäss mit einem Parallelleben.
Ein Kind tanzt einen Film. Bücher sind wie Stunden. Sie werden im Schubkarre in blauen Kisten angefahren und der Verkehr wird angehalten. Das Croissant liegt schwer im Magen. Die Fliegen sitzen auf der Buchseite. Der Engel streicht sich durch das Haar und lacht. Wir schweifen, sagt er und jemand blättert hinter mir The Times. Ein Baugerüst schwebt über der Strasse und das Pferd in der Zeitung schaut durch das Fenster in einen anderen, mit Wasser gefüllten Raum. Draussen sterben Menschen. Menschen spielen Sterbende. Menschen schlafen unter den Arkaden, neben der Strasse, neben der Seine, wo ich schlafe. Stare landen neben weissen Servietten. Sie fliegen auf. Die Sonne wärmt die Füsse. Unruhe und Küsse werden verteilt. Papiere mit Blätter gemischt und über den Gehsteig gefegt. Die Fliege landet erneut auf der Hand. Sie sitzt über dem Wort „Wächter“. Eine Frau geht vorüber und wacht auf. Touristen steigen aus dem Bus auf die Strasse. Observieren. Das hat alles mit mir zu tun? fragt der Engel.
Er sitzt in einem kleinen blauer Zug und fährt vorbei. „Découvrez un autre Paris“ steht auf blauem Grün geschrieben.