« | »

57/16 – Paris-le longe du chemin sur la rive


– cahier – première partie – brouillon 1 // la rive gauche // Annäherung. Zeit und Raum. Es gilt, der Einsamkeit zu begegnen. Den Anliegen, die in keine Form finden. Dem kühlen Regen über der Seine, den kurz angebundenen Worten, der Flüchtigkeit, dem Gefühl, vielleicht der Erinnerung: Das Licht über den Dächern. Die Bettlerin. Die Frau des Kapitäns auf dem Schiffsdeck.

Ich setzte mich zu Bertillon und stosse einen Aschenbecher vom Tisch. Der Himmel spiegelt sich in der Pfütze. Der Scherenschleifer zieht durch die Strassen der Île Saint Louis. Eine Aquarellgruppe übt sich im Abbild der Notre Dame. Feuerwehrmänner sprühen einen Regenbogen über die Seine.

Diese Himmelsverschiebungen; bis zum Rand Geschichte. Wie beschreibe ich diesen Bogen Unendlichkeit. Dieses Hologramm, schwebend im All? Ohne den Bäumen zu lauschen, kann ich sie nicht hören. Ich trinke den Wind. Ich fliesse träge wie die Seine ohne Wirbel und mit den unsichtbaren Fischen und Engelsvögel im Schatten der Brücke. Bis der Punkt der Stille erreicht ist, ist Zeit eine Verzierung im Tag.

Ein Grün. Ein leichter Wind in Hemingway’s Bäumen. Ein Blätterspiel. Kleine Wellen flimmern. Nichts bleibt und treibt unendlich. Mein Gedächtnis fliegt auf. Ein Anfang und Klang ohne Bild. Ich bin das Selbe. Ein kleiner Schwarm Tauben und ohne Ziel bin ich gleichzeitig Fluss und Ufer, an dem ich sitze. Ohne Zweifel. Das Herz. Ich bestürme es mit Fragen. Es antwortet vielfältig.

Und. Die Braut rafft ihr Spitzenkleid und rennt mit Bräutigam und Brautjungfer dem Fotografen zum nächsten Aufnahmeort nach.

Comments are closed.