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54/16 – Paris-le longe du chemin sur la rive


– cahier – première partie – brouillon 1 // la rive gauche // Ein kühler Luftzug weht durch die Rue des deux Ponts. Manche Menschen sind in Eile, mache nicht. Baquets werden über die Theke gereicht, Früchte und Gemüse in die Auslage geordnet, Möbel vom obersten Stockwerk auf die Strasse heruntergefahren, bei Berthillon das Eis in den Kühlkasten gestellt, das Geld in die Kasse gezählt. In der Hotelhalle lüftet jemand weisse Tücher über die Tische. Schiffe kreuzen vor der Notre Dame. Der Wind spielt mit den Silberblätter der Pappeln. Ich versuche Zeit und Raum zu vergessen.

Eine Notwendigkeit im Leben mit der Kunst, den Tag zu erheben, ihn in eine Form zu erschreiben. Die Schatten der Pappeln vibrieren. Die Morgensonne glitzert über die Seine.

Können Sterne schwimmen? Oder schweben sie nur? Das Sein? Eine Lücke?

Ich bin ein hängender Garten. Von der Decke des Himmels zur Erde oder umgekehrt, je nach dem, woher ich komme. Ich entkomme mir nicht, mit diesem Plan. Dem Sog der Sprache. /Leben ist immer Schöpfung./ Ein Atem, aus Atmen, in einem Ein und Aus des Atems./


Ich bemühe mich, mich ihm entgegen zu schwingen und im richtigen Moment loszulassen, / So dass es * mich auffängt./ Es ist anstrengend, im Schlaf wach zu bleiben. Im Wirbel der Dinge. Was bin ich mir bewusst, was ich mir nicht gewahr bin? Eine Abschweifung, eine Fortsetzung? Dieser leichte schmale Fleck der Irritation, der alles beeinflusst.
>* Das Wort *

Im Hintergrund fragt eine Stimme nach meinem Befinden. Es ist ausführlich. Ich schweige. Wo war ich in der Hitze stehen geblieben? Der Tag liegt aufgeblättert in meinen Welten. Über mir, eine kreisende Möwe. Leichter Wind in den Robinien und Platanen.

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